CC. Am 10. November schloss die Maintaler Blaskapelle Trosdorf ihr Jubiläumsjahr mit einem Konzert musikalisch ab. Die Turnhalle der Hauptschule Bischberg bot dafür den angemessenen Rahmen. Den zahlreich erschienenen Gästen (es gab nur wenige Lücken in der vollständig bestuhlten Halle), unter denen sich auch die Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes für den Kreisverband Bamberg, Angelika Becher sowie ihr Stellvertreter Ernst Wagner befanden, war die Freude ob des Gehörten deutlich anzumerken: Allen drei Orchestern wurde lang anhaltender Applaus gespendet.
Im ersten Teil brachte der Blasmusikverein Bischberg mit ihrem Dirigenten Mathias Zweyer eine gelungene Mischung aus traditionellen und modernen Stücken zu Gehör. Die Kombination bekannter Klassiker (Coburger Marsch, Laubener Schnellpolka) mit modernen Arrangements, wie einer Fassung des erfolgreichen Musicals „Tanz der Vampire“ für Blasorchester oder „Chariots of Fire“ von Vangelis zeigten die Vielseitigkeit und das Können der Bischberger Musiker. Zum Abschluss des ersten Teils bewies die zum Schuljahr 2011/12 eingerichtete Bläserklasse der Gemeinde Bischberg unter der Leitung ihrer Lehrerin Monika Rolle, welch großartige Fortschritte sie im vergangenen Jahr gemacht hat:
Nach nur einem Jahr beherrschen alle ihr Instrument schon ziemlich gut. Zudem boten sie mit mehrstimmigen Ensemblespiel eine Premiere, was nach einer so kurzen Zeit keineswegs selbstverständlich ist. Den zweiten Teil des Abends gestaltete die Maintaler Blaskapelle zunächst alleine. Auch ihr Programm stand ganz im Zeichen der Verbindung von Tradition und Moderne. So wurden zum Beispiel die drei Stücke des traditionellen Wertungsspiels in Strullendorf in diesem Jahr präsentiert: der Marsch „Sempre Avanti“ von Julius Fučik, der Walzer in Moll „Für meine Liebste“ von Karol Pádivy und die Polka „Ein halbes Jahrhundert“ von Very Rickenbacher. Dem Dirigenten der „Maintaler“, Reinhold Stärk, war die Zufriedenheit nach dem letzten Ton einer der aktuell beliebtesten Polkas deutlich anzumerken.
Ebenfalls mit einem für großes symphonisches Blasorchester arrangierten Medley bekannter Melodien aus dem Musical „Phantom der Oper“ zeigten sie, dass auch mit einer kleinen Besetzung große Musik gespielt werden und Gänsehaut bei den Zuhörern auslösen kann. Den Abschluss eines rundum gelungenen Abends machte ein bisher unerhörtes Ereignis: Die Musiker der Bischberger und der Trosdorfer Kapelle spielten gemeinsam drei Stücke. Dabei ermöglichte die Darbietung des Marsches „Dem Land Tirol die Treue“, der Polka „Wir Musikanten“ und des „Summernight Rock“ bereits eine Vorahnung auf das Gemeinschaftskonzert im kommenden Jahr, zu dem beide Kapellen aus Anlass der Tausendjahrfeier einen großen Klangkörper bilden werden.